Barschel / Pfeiffer-Folgen

Zu einer Geldstrafe von 12 000 Mark ist der Journalist Bernd Plogmann am Montag vom Amtsgericht Hannover verurteilt worden.

Der 41jährige war unter anderem wegen Meineides und falscher Versicherung an Eides statt angeklagt. Er hatte 1987 im Zuge der Ermittlungen in der Barschel-Pfeiffer-Affäre eidesstattlich verneint, von Reiner Pfeiffer Material über den Spitzenkandidaten Björn Engholm (SPD) erhalten zu haben. Das Material enthielt verleumdende Unterlagen über eine angebliche AIDS-Erkrankung Engholms.

Plogmann hatte in der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht am 7. Dezember die beeideten Falschaussagen zugegeben.

Er begründete seine Handlungen mit seinem damaligen Gemütszustand. Plogmann, sei in seiner „Steuerungsfähigkeit“ erheblich eingeschränkt gewesen, weil seine Freundin ihn kurz zuvor verlassen hatte.

Der Richter Peter Neebuhr ging bei der Urteilsverkündung von „einem minder schweren Fall“ aus. Die Staatsanwaltschaft hatte 24.000 Mark Strafe beantragt.

dpa

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