Portugal: Sozialistischer Wahlsieg

Lissabon (afp/ dpa) - Bei den Kommunalwahlen in Portugal haben die regierenden Sozialdemokraten (PSD) am Sonntag eine schwere Schlappe erlitten. Gestern galt nach Teilergebnissen als sicher, daß die oppositionelle Sozialistische Partei in den beiden größten Städten des Landes, Lissabon und Porto, die Wahlen gewonnen hat. In beiden Städten hielt die PSD bisher die Mehrheit. In anderen Städten konnten die Sozialisten ihre Mehrheiten ausbauen; auch auf dem Lande sollen sie erheblich an Stimmen gewonnen haben. Größter Sieg für die Sozialisten ist die Besetzung des Bürgermeisteramtes von Lissabon mit ihrem Generalsekretär Jorge Sampaio. Mit Sampaio, der auch Fraktionschef in der Nationalversammlung war, hatte erstmals ein portugiesischer Oppositionschef für das Amt kandidiert. Die Sozialisten hatten sich bei den Kommunalwahlen zum ersten Mal seit der Nelkenrevolution von 1974 wieder mit den Kommunisten zu einem Wahlbündnis zusammengeschlossen, zu dem auch die Grünen gehören.