Haus-Besetzung Grünenstr. geht weiter

■ Liegenschaftsamt ohne Interesse an Verhandlungen / Instandsetzung begann

Das besetzte Haus. Foto: Wolfram Steinberg „Vielleicht hat das Liegenschaftsamt ja keinen Bock mehr“ mutmaßten gestern die BesetzerInnen des Hauses Grünenstraße 18, als auch nach vier Tagen illegaler Landnahme keinerlei behördliche Reaktion zu vermelden war. Auch ihre eigenen Versuche, mit Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen, um über Verträge zu verhandeln, fanden kein Echo. „Niemand da“, hieß es am Montag morgen im Liegenschaftsamt. Angesichts der Tatsache, daß das Amt, in dessen Besitz sich das Gebäude in der Neustadt befindet, zum Jahreswechsel auflöst und das Haus damit in die Zuständigkeit der Bremischen Gesellschaft übergeht, scheinen die Interpretationen der BesetzerInnen gar nicht so abwegig.

„Ein unbefristeter Vertrag, mietfrei und ohne Auflagen“, so umschrieben die neuen BewohnerInnen ihre Verhandlungsposition mit der Stadt. Das gut erhaltene dreistöckige Gebäude soll aber nicht nur Wohnprojekt sein. Kneipe, Cafe und Volxküche gehören zu den Ideen, an denen seit vier Tagen gebaut wird.

Welcher Nutzungskonflikt sich im Januar anbahnen könnte, deuten die BesetzerInnen in einem Flugblatt selber an. Dort heißt es: „Mit dem Teerhof zusammen soll hier eine Wohngegend für Reiche und Yuppies entstehen.“

anh