Beirat einstimmig gegen Tina Turner

■ Konzert in Bremen gefährdet / Beirat will Weser-Stadion-Pläne des Senats kippen

Tina Turners Konzert im Bremer Weser-Stadion ist erheblich gefährdet. Ursprünglich sollte die alte, große Dame des Rock'n Roll am 9. Juni für Stimmung am Bremer Osterdeich sorgen. Nun hat der Beirat Östliche Vorstadt zwar überhaupt nichs gegen Tina Turner, dafür aber umso mehr gegen die Ausbaupläne des Bremer Senats für das Weser Stadion. Und da kommt das Konzert gerade recht, um dem Senat einmal die kommunalpolitischen Muskeln zu zeigen. Motto: Hau die Turner, treff den Kröning.

Der will im Weser Stadion häu

figer Mal mit anderem als Fußball Geld verdienen, um den Umbau der Südtribüne zu finanzieren. Aus dem gleichen Grund soll in der Südtribüne ein großes Lokal entstehen, das zusätzlichen Verkehr in das Gebiet ziehen würde. Und ein drittes ärgert den Beirat: In Verhandlungen mit dem Duisburger Investor Grothe soll diesem das Angebot gemacht worden sein, daß er die Freiflächen rund um das Stadion kommerziell nutzen kann, zum Beispiel für einen privat organisierten Park&Ride-Service.

Da kam es dem Bauausschuß

des Beirates gerade recht, daß der Bebauungsplan das Gebiet ausdrücklich als Grünfläche und öffentliche Sportanlage ausweist und zudem ein Anwohner vor dem Verwaltungsgericht gegen das Konzert klagen wird. Und ganz recht kommt dem Beirat auch ein Vermerk der Rechststelle des Bausenators, in dem festgestellt wird, daß eine Klage hohe Aussicht auf Erfolg haben wird. Kommetiert Ortsamtsleiter Heck: „Wenn ein Senat in seiner Größe und Weisheit das nicht mitdenkt, dann müssen wir das nachdenken.“

hbk