Arbeitslosigkeit stieg deutlich an

■ Bezirk Niedersachsen/Bremen: 6% mehr Arbeitslose als im November, aber 7% weniger als 1988

Saisonbedingt ist die Arbeitslosigkeit im Dezember im Bereich des Landesarbeitsamtes Niedersachsen/Bremen noch stärker angestiegen. Wie das Landesarbeitsamt am Donnerstag in seiner Monatsbilanz bekanntgab, waren insgesamt 335.400 Menschen ohne Arbeit, sechs Prozent mehr als im November. Die Arbeitslosenquote betrug 10,5 Prozent (Vorjahr: 11,2 Prozent). Neben witterungsbedingten Entlassungen habe erneut der anhaltend starke Zustrom von DDR-Übersiedlern und Aussiedlern aus Ost-Europa eine Rolle gespielt.

Gesamtwirtschaftlich seien jedoch weiterhin positive Impulse festzustellen. So hat es nach An

gaben des Landesarbeitsamtes im Dezember elf Prozent weniger Entlassungen als noch vor einem Jahr gegeben. Insgesamt seien 1989 rund 300.000 Stellenzugänge registriert worden, 18 Prozent mehr als 1988. Gleichzeitig hätten die Arbeitsämter etwa ebenso viele Arbeitsuchende vermitteln können, 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Das sei das beste Ergebnis seit 1970.

In Niedersachsen stieg die Zahl der Arbeitslosen im Dezember um 18.700 oder sieben Prozent auf 294.900, unterschritt aber den Vorjahresstand um sieben Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt nach Angaben des Landesarbeitsamtes bei 10,1 Prozent

(10,9). Deutliche Fortschritte habe es 1989 beim Abbau der Jugendarbeitslosigkeit gegeben. Auch seien bis zu 20 Prozent weniger Arbeitslose unter den 20-bis 25jährigen registriert worden. Merklich verbessert habe sich auch die Lage bei den ausländischen Arbeitnehmern.

In Bremen erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Dezember um 1.300 oder drei Prozent auf 40 500, blieb aber um ein Prozent unter dem Vergleichsmonat im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote belief sich auf 14,4 Prozent (14,6). Verbessert habe sich die Arbeitsmarktlage insgesamt vor allem für Büro- und Verwaltungsberufe sowie Dienstleistungs

kaufleute. Erhöht habe sich dagegen die Zahl der Arbeitslosen in Metall-, Elektro-, Textil- und Bekleidungsberufen. dp