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„Biz Bize„-HörerInnen aktiv

■ Höchstbillige türkisch-sprachige Regionalsendung soll weggespart werden

Der Beschluß des Radio-Bremen-Direktors, ausgerechnet die bescheidene türkisch-sprachige Regionalssendung „Biz Bize“, bislang allabendlich 19.05 bis 19.40 Uhr, wegzusparen, stößt zunehmend auf Proteste von HörerInnen. Die Solidaritäts -Adressen und Unterschriftensammlungen kommen dabei nicht nur aus Bremen, sondern aus dem gesamten Verbreitungsgebiet von „Biz Bize“, das von Münster bis Lübeck reicht.

Der verantwortliche Journalist Mesut Yigiter, will sich mit dem Sparbeschluß nicht abfinden. Ge

stern erklärte er gegenüber der taz: „Ich kann diese Entscheidung nicht akzeptieren. Weder als Türke noch als Ausländer oder als demokratischer Mensch. - Wir sind die billigste Sendung. Die Hörer betrachten das als Heimatfunk. Und jetzt wo die Ausländergesetzgebung verschärft wird, ist das für uns eine sehr sehr kritische Zeit.“ Yigiter war von dem Sparbeschluß überrascht worden. Ihm hatte das Direktorium erst nahegelegt, zu seinem früheren Arbeitgeber, der Arbeiterwohlfahrt, zurückzukehren, und kurz darauf die Sparmaßnahme mit

dem daraus entstehenden personellen „Engpaß“ begründet. Noch gravierender trifft die Sparentscheidung die Redaktionsassistentin Sahaste Tor. Die geschiedene Türkin und Mutter zweier kleinerer schulpflichtiger Kinder ist von der Ausweisung bedroht, falls sie ihre Stelle bei Radio Bremen verliert. Die Sendung besteht seit fünf Jahren und hat bereits kräftig gespart, nur noch eineinhalb Arbeitskräfte, Yigiter und Tor, gestalten das Programm, Mittel für Reporter-Honorare wurden schon für 1989 gestrichen.

B.D.

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