Gifhorn will keine Asylanten

Gifhorn (dpa) - Die niedersächsische Kreisstadt Gifhorn will keine Asylbewerber mehr aufnehmen. Mit einer großflächigen Anzeige in den Lokalzeitungen hat die Stadt am Samstag um Verständnis für den Beschluß ihres Verwaltungsausschusses geworben. Die Stadt will auch keine neuen Förderprogramme für Aus- und Übersiedler sowie für ehemals Nichtseßhafte erlassen. Die im Zonenrandgebiet gelegene Stadt begründet diesen Schritt damit, daß man bei weiterem Zustrom von Bürgern um den sozialen Frieden fürchten müsse. Asylsuchende sollten künftig woanders untergebracht werden. Stadtdirektor Gert Hoffmann sagte am Samstag, der Beschluß sei Mitte Dezember einstimmig von CDU, SPD und FDP gefaßt worden. Der Zuzug von annähernd 2.300 Bürgern habe zu Problemen bei der Schul- und Wohnraumversorgung sowie zunehmend zu einem Klima des sozialen Unfriedens geführt. „Gifhorn soll eine harmonische und liebenswerte Stadt bleiben“, endet die Anzeige.