Roma kündigen Protestmarsch an

Köln (afp) - Die etwa 600 Roma, die in Köln seit dem Wochenende gegen eine möglich gewordene Abschiebung nach Jugoslawien protestieren, wollen am Dienstag zu einem Protestmarsch nach Düsseldorf aufbrechen. Der vorgesehene Fußweg beträgt rund 60 Kilometer. Trotz niedriger Außentemperaturen würden die Männer, Frauen und Kinder im Freien übernachten, teilte der Sprecher Rudko Kawczynski am Montag in Köln mit. Am Mittwoch oder Donnerstag solle NRW -Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) dann persönlich diejenigen Roma heraussuchen, die nach Jugoslawien abgeschoben werden sollten. „Der Ministerpräsident soll sich nicht länger hinter irgendwelchen Behörden verstecken“, sagte Kawczynski. Den Roma drohe in Jugoslawien keine Gefahr, begründete der Staatsminister im NRW -Innenministerium, Wolfgang Riotte, die Landesentscheidung.