Streit um Afghanistan-Mandat

New York (dpa/afp) - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am Donnerstag nach Meinungsverschiedenheiten zwischen den USA und der UdSSR das Mandat der UNO-Beobachter in Afghanistan um weitere zwei Monate verlängert. Vor dem einmütig getroffenen Beschluß der 15 Ratsmitglieder hatte die UdSSR eine Verlängerung des Mandats um sechs Monate gefordert, und dabei die anhaltenden Grenzverletzungen durch den von Pakistan aus operierenden Mudschaheddin-Widerstand geltend gemacht.

Die Vereinigten Staaten wollten keiner Verlängerung zustimmen, weil nach ihrer Auffassung die 40 UNO-Beobachter ihre Hauptaufgabe, nämlich die Überwachung des sowjetischen Rückzugs, erfüllt hätten. Man einigte sich auf einen Kompromiß von zwei Monaten, um beiden Seiten Gelegenheit zu geben, über die Zukunft der Beobachtertruppe zu diskutieren. Pakistans Premierministerin Bhutto beschuldigte Afghanistan, für einen Raketenangriff vom Mittwoch auf die Stadt Hassar bei Islamabad verantwortlich zu sein.