LEUTE VON HEUTE

 ■  KLATSCH VON GESTERN

Zum Neujahrsempfang von Bausenator Wolfgang Nagel kam außer diverser Nagel-Vorgänger auch Ex-Innensenator Heinrich Jodokus Lummer, um mit dem Gastgeber Selbsterfahrungen mit dem Napoleon-Komplex auszutauschen. Er war trotz Grenzöffnung erkennbar nicht in weiblicher Begleitung. „Was, der hier und nicht im Knast“ entfuhr es Alt-Baustadtrat Werner „Hungerlatte“ Orlowsky , der ansonsten permanent am rustikalen Büffet aus Buletten, Bockwürsten, Rollmöpsen und Schrippen herummäkelte. „Zu CDU-Zeiten gab es noch Kaviar und Lachs“, seufzte er. Währenddessen wurde ein mietpolitischer Seitenwechsel bekannt. Dr. Horst Riese, vormals Berliner Mieterverein, Mietberichterstatter beim 'Volksblatt‘, danach Mitarbeiter der Senatsgesellschaft „Miet-Tip“, machte rüber zum „Verband freier Wohnungsunternehmen“.

Einen Schreck in der Morgenstunde erlebte kürzlich die französische Schutzmacht: Vorm Quartier Napoleon begehrte der schöne Staatssekretär Hans-Jürgen „Cola“ Kuhn Einlaß. Grund: Er wollte in seiner Eigenschaft als Sportminister die Kasernen auf ihre Tauglichkeit als Olympisches Dorf prüfen. Bis 2000, so seine Überlegung, wird sich die alliierte Präsenz wohl erledigt haben.

Gefragte Leute sind derzeit die ehemals ausgereisten DDR Bürger. So manch einer macht Karriere. Den schnellen Aufstieg hat jetzt auch Ralf Hirsch geschafft. Vom popeligen Verwaltungsangestellten im Landesamt für zentrale soziale Aufgaben avancierte er zum „DDR-Berater“ beim Regierenden Bürgermeister. Seitdem ist er auf jedem Ost- oder Westtreff in Mompers Windschatten zu finden. Horst „Hotte“ Buchholz, einer der „Glorreichen Sieben“ und halbstarker Ostler aus „Eins, Zwei, Drei“ sowie heute objektiv der schönste Mann Berlins im Großvateralter geht back to the roots. In Neukölln, wo geboren, wird er morgen im Rahmen der Kinoausstellung „Nahaufnahme Neukölln“ über Stationen seiner Karriere plaudern. 20 Uhr im Heimatmuseum Ganghoferstraße 3. Senatsspre- cherin Ingild Kiele hatte sich zum Presseball am kommenden Samstag dem Diktat der Senatsfrauen unterworfen und sich bei einer der ungemein ungewöhnlichen off-line Designerinnen ausstatten lassen. Entsetztes Fazit der zweiten Frau im Senatspresseamt: „Das zieh ich nicht an!“. Eine gute Entscheidung findet auch

Marianne