Fatah: Syrien billigt Eingreifen der Palästinenser im Südlibanon

Saida (Sidon) (afp) - Der politische Verantwortliche der Palästinenserorganisation Fatah im Libanon, Zeid Wehbe, hat am Montag die Ansicht geäußert, daß Syrien „positiv“ zum Aufmarsch der Palästinenser zwischen den Stellungen der rivalisierenden Schiitenmilizen Amal und Hizbollah im Südlibanon eingestellt ist. „Syrien hat unseren Vormarsch nicht kritisiert. Deshalb glauben wir, daß seine Haltung positiv ist“, sagte Wehbe auf einer Pressekonferenz in Sidon. Nach Angaben Wehbes waren die prosyrische Amal und die proiranische Hizbollah vor dem Einsatz der rund vierhundert Kämpfer der Fatah darüber informiert worden. Wehbe versicherte, die palästinensische Einheit werde nicht abgezogen, solange die Kämpfe zwischen den Schiitenmilizen fortdauerten. Die Fatah sei bereit, zwischen Amal und Hizbollah zu vermitteln, denn sie sei daran interessiert, daß die Sicherheit im Südlibanon garantiert sei, betonte Wehbe. In der Region Sidon, wo etwa 200.000 palästinensische Flüchtlinge leben, verfügt die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO über eine militärische Autonomie. Wie Wehbe auf der Pressekonferenz weiter mitteilte, entwickeln sich die Beziehungen zwischen Syrien und der PLO „in die richtige Richtung“. Er sei optimistisch, daß die syrisch-palästinensischen Beziehungen auf der Grundlage gegenseitigen Respekts wiederhergestellt würden. Die Beziehungen waren 1983 abgebrochen worden.