Holterdiepolter-betr.: "Mit Schluckbrunnen und Berstrobotern in die Wasserkrise", taz vom 10.1.90

betr.: „Mit Schluckbrunnen und Berstrobotern in die Wasserkrise“, taz vom 10.1.90

Keine verlangt von Euch, daß Ihr auf allen Gebieten Ahnung habt. Wenn Ihr aber einen Artikel wie den oben genannten veröffentlicht, könnten die LeserInnen zumindest einen sachkundigen Autoren erwarten. Mich macht es stutzig, wenn selbst allgemeine Angaben in einem Artikel nicht stimmen wie steht's dann mit dem Rest? Daß die Aufzählung „Pestizide, Insektizide und Herbizide“ genauso sinnvoll ist wie „Pferde, Schimmel und Rappen“ sollte selbst einem interessierten Laien geläufig sein.

Weiter geht's mit den „100 wassergefährdenden Pflanzenschutzmitteln“, die in Grundwasser gefunden wurden: a) heißen die, außer in Industriekreisen, Pflanzenbehandlungsmittel oder Pestizide und b) stimmt die Zahl nicht. Und dann holterdiepolter durch die sogar am Kneipentisch gängigen Schadstoffaufzählungen: vom Phosphat zum Dioxin und wieder zurück zu den Pestiziden. Den Kläranlagen- und Abwasserteil kann ich nicht beurteilen, hier kann ich nur hoffen, daß er nicht so von Fehlern und Halbwahrheiten strotzt wie der letzte Absatz. Hier gerieten wohl nicht nur die Pestizide außer Kontrolle. (...)

Birgit Kuhlmann, Schwerte