DKP-Reformer: In Zukunft Initiative?

Hamburg (taz) - Die DKP ist klinisch tot - lang lebe die Initiative Kommunistische Politik? Diese Frage stellten sich am Sonnabend in Hamburg 400 Männer und Frauen aus dem Bundesgebiet, die bis Anfang Januar noch dem Reformerflügel der DKP angehörten. Vorbereiten wollten sie ihren Strategiekongreß, der Ende März zeitgleich zum DKP-Parteitag im Ruhrgebiet stattfinden soll, doch konnte sich die Versammlung auf keinen gemeinsamen Aufruf verständigen. Als Kompromiß wurde vereinbart, daß eine Redaktionsgruppe die Neufassung des ersten Aufrufs anfertigen solle. Der Dissens kündigte sich früh an. Während die einen debattieren wollten, welche Haltung die Reformkommunisten zur Deutschlandfrage einnehmen sollten und ob der Sozialismus überhaupt eine Zukunft habe, verwiesen andere, wie der ehemalige Hamburger DKP-Chef Wolfgang Gehrcke, darauf, daß genau diese Fragen auf einem Kongreß diskutiert werden müßten. Dieser müsse jetzt vorbereitet werden.

Uneinig war sich die Versammlung zudem über den Namen des zukünftigen Projektes, das auf einem Kongreß aus der Taufe gehoben werden soll. Der Vorschlag, die Chose „Initiative Kommunistische Politik“ (IKP) zu betiteln, fand bei den Anwesenden nicht ungeteilte Zustimmung.

JaF