Einbruchsodyssee durch Wedding

■ Wie ein Mann versuchte in vier Läden einzubrechen und dabei keinen Erfolg hatte / Beim Aufbrechen der Türen alarmierte der Lärm die Nachbarn / Polizei nahm Unglücks-Pilz fest

Dummheit oder Pech? Gestern in aller Frühe nahmen Zivilpolizisten einen 35jährigen Mann fest, der in der Nacht in vier Geschäfte einbrechen wollte. Doch jedesmal wurde sein Plan vereitelt.

Als erstes hatte sich der Mann an einem Zeitungsladen in der Bellermannstraße zu schaffen gemacht. Am Seiteneingang des Ladens war er so laut, daß er schließlich vor einem aufgeweckten Nachbarn flüchten mußte. Zu Fuß ging's weiter zum nächsten Laden, einem Autogeschäft in der Badstraße. Hier war er beim Aufbrechen erfolgreicher. Doch dummerweise arbeitete drinnen noch der 29jährige Geschäftsführer, vor dem der Einbrecher vorsorglich flüchtete. In der Stettiner Straße brach er dann eine Schlachterei auf. Die Alarmanlage hatte er allerdings übersehen. Spätestens jetzt war die Polizei alarmiert. Ein letztes Mal versuchte er mit einem Schraubenzieher die Tür eines Werkzeugladens aufzubrechen. Ein nahender Passant schreckte den Täter erneut auf.

Eine Flucht nützte nichts mehr. Die Polizei stellte den erfolglosen Gegner von Privateigentum in der Grüntalerstraße. Schraubenzieher und Arbeitshandschuhe wurden sichergestellt und der Mann zur Blutentnahme gebracht.

Skrupelloser gingen dagegen Freitag früh vier Unbekannte vor, die in Charlottenburg in einem Hotel einen Nachtportier überfielen. Sie schlugen den Mann und drängten ihn in eine Telefonzelle, durchschnitten das Telefonkabel und raubten Geld. Ob es zur gleichen Zeit bei einem bewaffneten Überfall auf einen Taxifahrer an der U-Bahn Osloer Straße auch um Geld ging, ist noch unklar. Zivilpolizisten beobachteten einen 22- und einen 29jährigen, die mit einer Pistole den Fahrer bedrohten, und nahmen sie fest.

diak