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Bronze auf Marmorsockel

■ Zwangsarbeiter der Hermann-Göring-Werke

Zum 50jährigen Stadtjubiläum von Salzgitter im Jahr 1992 werden sie in lebensgroßer Bronze wieder im Stadtbild auftauchen: die Zwangsarbeiter der Hermann-Göring-Werke von 1942, dem Vorgängerbetrieb der Salzgitter AG. Am Sonnabend waren sie - vorerst in Gips - bereits im Atelier des Braunschweiger Bildhauers Professor Jürgen Weber als Bestandteile des ersten Teilstücks eines Denkmals zur Stadtgeschichte zu sehen.

In den nächsten Tagen wird der Künstler das Teilstück in 150 Segmente zersägen und nach München zum Bronzegießer bringen. Das Monument für knapp eine Million Mark wurde von der Stadt in Auftrag gegeben. Auf Schriftbändern stehen über oder unter

den Untertage Arbeitenden und ihren Bewachern Parolen, die damals traurige Wirklichkeit waren: „Räder müssen rollen für den Sieg“ oder „Wer die Maschinen beschädigt, wird mit dem Tode bestraft“ und „Jeder Kontakt mit den Häftlingen ist verboten“.

Das Monument wird auf einem sechseckigen übermannshohen Marmorsockel stehen. Auf einem darauffolgenden, etwa 2,20 Meter hohen Quadrat mit Reliefs wird eine marmorne Industrielandschaft ruhen. Bilder von der heutigen Produktion im oberen „Stockwerk“ des Monuments werden von einem freistehenden Stahlgießer gekrönt. Er soll einmal angestrahlt werden, etwa als Mahnung, am Stahlstandort Salzgitter festzuhalten.

dpa

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