Nischen-Musik

■ Empfehlenswerte Konzerte für Nicht-Jecken und solche, die es noch werden wollen

Der Februar gehört bekanntlich den Jecken, und dementsprechend sind die Konzert-Highlights dieses Monats etwas rar gesät. Aber außer den Pop- und Rockgrößen gibt es ja in diversen Nischen immer noch etwas Neues oder Fremdes zu entdecken, und da bieten die kommenden vier Wochen so manche Möglichkeit.

Los geht es mit einem Keltischen Wochenende , das die Folk-Initiative veranstaltet: es beginnt mit einer musikalischen Dokumentation zur Geschichte Irlands (Sa, 17 Uhr), wird mit einem Abendkonzert mit Musik aus Irland, Schottland und der Bretagne fortgesetzt (Sa, 20 Uhr), und endet schließlich am Sonntagvormittag mit Keltischen Märchen & Harfe für Kinder (alles im BGH Weserterrassen).

Wehmütig-romantisches in einem stark akustisch geprägten Sound bringen die Berliner Poems for Laila auf die Bühne. Die Gewinner des letztjährigen Senats-Rockwettbewerbs gelten so manchem als neue deutsche Pop-Hoffnung - auf jeden Fall klingt ihr „Soulfolk“ recht ungewöhnlich ( 6.2., Römer ). Ebenfalls aus der Akkustik-Szene stammt der Gitarrist Ralf Illenberger , der sich aber seit der Trennung von seinem langjährigen Partner Martin Kolbe mit einer Band aus illustren Musikerkollegen umgeben hat. Circle nennt sich das Projekt, bei dem der Keyboarder Büdi Siebert, Bassist Peter Keiser und Drummer Chris Evans schon dafür sorgen werden, daß die Mischung aus Jazz, anspruchsvollem Pop und einem Schuß New Age nicht nur melodiös, sondern auch kraftvoll klingt ( 10.2., Jahnhalle Nordenham ).

Eine neue Reihe mit traditioneller und ethnischer Musik startet im Schlachthof: unter dem Titel Roots Nights tritt dort als erstes das Percussion- und Trommelensemble Farafina aus Burkina Faso auf. Ihre Mischung aus traditionellen Wurzeln und zeitgenössischen Elementen hat ihnen nicht nur begeisternde Auftritte bei diversen Jazz -Festivals eingetragen, sondern auch gemeinsame Plattenproduktionen mit Jon Hassell und den Rolling Stones (13.2.'Schlachthof).

Damit die karnevalsbeschwingten Tanzfreunde nicht zu kurz kommen, gibt sich auch noch der ungekrönte König des nubischen Tanzbeats die Ehre: Ali Hassan Kuban und sein Hochzeitsorchester lassen die jahrtausendealte nubische Rhytmik in einem neuen Gewand erklingen, das u.a. aus Saxophonen, Trompeten, E-Gitarren und Bässen gestrickt ist Helau und Alaaf auf orientalisch (21.2., Schauburg).

Und zum ruhigen Ausklang präsentiert sich passend am Aschermittwoch die amerikanische Jazz-Harfinistin Deborah Henson-Conant samt Begleitband - da kann man dann bei Monk, Charlie Parker oder „Take Five“ seinen Kater auskurieren (28.2., Jazzclub). Jü