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ZUKUNFT UNGEWISS

■ Die Belegschaft zur Situation an der Freien Volksbühne nach 1991

Die Belegschaft der Freien Volksbühne hat in einer Resolution vom Donnerstag den Erhalt des Theaters mit festem Ensemble auch nach 1991 gefordert. Dies sei auf Grund der aktuellen politischen Entwicklung der Stadt Berlin eine „kulturpolitische Notwendigkeit“.

Die Belegschaft hat damit zu den jüngsten Plänen von Kultursenatorin Anke Martiny (SPD) Stellung genommen, nach denen der Spielbetrieb vorerst bis April 1991 aufrechterhalten werden soll. Hans Neuenfels hatte sich bereit erklärt, zwar nicht mehr die Intendanz zu übernehmen, dem Theater aber bis zum Ende der Spielzeit 1990/91 als „künstlerischer Direktor“ zur Verfügung zu stehen.

Die Belegschaft dankt in ihrer Resolution Neuenfels für seinen Schritt, der den Spielbetrieb bis 1991 aufrechterhalte. Die weitere Zukunft jedoch sei ungewiß. Staatssekretär Hanns Kirchner habe erklärt, der Senat beachtsichtige die Freie Volksbühne in der gegenwärtigen Struktur weiterzubetreiben.

Die Belegschaft will seine Ernsthaftigkeit daran messen, ob rechtzeitig ein neuer Intendant verpflichtet und das Ensemble nicht durch Nichtverlängerung von Schauspielerverträgen ausgedünnt werde. Die Techniker und das übrige Personal müßten weiterhin an das Haus gebunden bleiben, auch müßten rechtzeitig Ausweichspielstätten für die Zeit der Bauarbeiten gefunden werden. Außerdem fordert die Belegschaft, daß die Freie Volksbühne in den kommenden Haushaltsberatungen mit ausreichenden, das bedeutet höheren Subventionen ausgestattet wird.

Die Absicht des Senats, das Eigentum am Haus der Freien Volksbühne auf das Land Berlin zu übertragen, müsse vom Tisch. Stattdessen schlägt die Belegschaft vor, daß das Land Berlin Gesellschafter der Freien Volksbühne GmbH werden soll.

dpa

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