Soldaten ziehen aus der Wirtschaft ab

Berlin (dpa) - Die Arbeit von Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) in der Volkswirtschaft wird eingestellt. Wie die (Ost)-'Berliner Zeitung‘ berichtet, waren bis Ende Januar 12.000 bis 13.000 NVA-Angehörige über Monate hinweg in Betrieben, im Tagebau und im Transportwesen tätig. Dieser „zentral geplante Einsatz“ sei von der alten Parteiführung gefordert worden, sagte der Beauftragte des Verteidigungsministeriums für Einsätze in der Volkswirtschaft. Die Armee könne jedoch „nicht länger Arbeitskräftebeschaffungsamt der Regierung“ sein. Anfang Januar habe die Regierung daher auf Bitten der Armee beschlossen, den Einsatz von Soldaten in der Produktion „umgehend“ abzuschaffen. Die Arbeit der Soldaten am Fließband, im Tagebau oder im Chemiebetrieb habe „nicht wenige Probleme“ mit sich gebracht. Für einige wichtige Bereiche seien trotz der Entscheidung, Soldaten generell aus der Wirtschaft abzuziehen, Übergangsregelungen vorgesehen. Immer noch arbeiteten 3.000 Bausoldaten im Gesundheitswesen.