BundeswehrsoldatInnen mucken auf

München (ap) - Mehr denn je Soldaten der Bundeswehr haben sich im vergangenen Jahr mit Beschwerden an den Wehrbeauftragten des Bundestages gewandt. Dies meldet die Illustrierte 'Bunte‘ in ihrer neuesten Ausgabe unter Berufung auf den noch unveröffentlichten Jahresbericht des scheidenden Wehrbeauftragten Willi Weiskirch.

In diesem Bericht registrierte der Wehrbeauftragte 10.190 Eingaben gegenüber 8.563 im Vorjahr. Die Zahl spreche für das „gestiegene Selbstbewußtsein der Soldaten“, so Weiskirch. Insgesamt sei das Betriebsklima in der Bundeswehr aber „viel besser geworden“. Dennoch erlebten viele Wehrpflichtige die Zeit ihres Wehrdienstes negativ, „weil sich Vorgesetzte im Umgang mit ihren Untergebenen noch immer zu oft gehen lassen“. In seinem Jahresbericht nennt der Wehrbeauftragte laut 'Bunte‘ wieder mehrere Beispiele von Schikanen.

Erstmals wandten sich auch eine Reihe der neuen Sanitätssoldatinnen an den Wehrbeauftragten. Einige beschwerten sich darüber, daß ihnen bei der Bewerbung Fragen aus dem Intimbereich gestellt worden seien.