Beirat auf der Humboldt-Straße

■ Beirat Östliche Vorstadt tagte für Verkehrsberuhigung der Humboldtstraße

Revolution in Deutschland, so etwas gibt es nur im Winter. Nur bei der rechten Eiseskälte, möglichst von einem leichten Geniesel befeuchtet, kann sich die revolutionäre Entschlossenheit der Massen zu der notwendigen demonstrativen Macht entfalten. Insofern war das Ergebnis schon klar gewesen,

bevor sich der Beirat Östliche Vorstadt zu einer Sitzung demonstrativ öffentlich auf die Humboldtstraße, oder vielmehr den Bürgersteig, begab. Die Sonne schien, es konnte also wieder nichts werden mit der Revolution.

Aber immerhin, man kommt in

die Zeitung, wenn man sich im Rund auf dem Bürgersteig hinsetzt und Verärgerung demonstriert über die Hinhalte -Taktik der senatorischen Behörden, die das Geld für die Verkehrsberuhigung der Humboldtstraße nicht zu haben meinen, weil sie Grobis Büro-Ausblick begrünen müssen. Und immerhin sind sich alle Beirats-Fraktionen einig, daß die Straße beruhigt werden soll und daß sie selbst schon immer dafür waren. Weniger einig sind sie sich, wenn es darum geht, das auch zu zeigen, indem sie durch Verweilen oder gar Beirats -Tagen auf der Straße, die Autofahrer zur Verkehrsberuhigung zwingen. So tagte der Beirat trotz des überwältigenden Votums für die Straße aus Rücksicht auf die FDP/CDU -Vertreter nur kurz und auf dem Bürgersteig. Ortsamtsleiter Hucky Heck unterbrach die Sitzung, und die Kämpfer aus SPD und Grünen und ihre etwa 50 Mitstreiter blockierten erst einmal die Kreuzung, wo aber keine Autos kamen, weil Polizei die Humboldtstraße gesperrt hatte. Den Rest richtete die Zeit und das Wetter. ste