Bush-Offensive beim Drogengipfel

Cartagena (dpa) - US-Präsident Bush ist gestern in der kolumbianischen Küstenstadt Cartagena mit den Staatschefs von Kolumbien, Peru und Bolivien zusammengetroffen, um eine gemeinsame Strategie gegen den Kokain-Schmuggel zu finden. Aus den drei Andenländern stammt über 90 Prozent des auf der Welt illegal gehandelten Kokains. Die USA mit rund 25 Millionen Süchtigen stellen dafür den größten Markt. Zum Schutz der etwa fünfstündigen Beratungen von Bush mit den Präsidenten Virgilio Barco (Kolumbien), Alan Garcia (Peru) und Jaime Paz Zamora (Bolivien) hatte die kolumbianische Regierung rund 5.000 Polizisten und Soldaten mobilisiert. Die Bucht von Cartagena, in der die Präsidenten in einem Gästehaus der Regierung auf der Insel Manzanillo tagen, wurde von 18 Kriegsschiffen für den zivilen Schiffsverkehr abgeriegelt. Die vier Staatschefs wollten in Cartagena einen umfassenden Plan zur Drogenbekämpfung beschließen, der Maßnahmen gegen die Rohstoff-produktion, die Verarbeitung zu Kokain, den Schmuggel und den Konsum vorsieht.