Farthmann entschuldigt sich

Düsseldorf (taz) - Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag, Friedhelm Farthmann, hat sich am Donnerstag vor dem Plenum für seine Macho-Sprüche öffentlich entschuldigt. Tags zuvor hatte Farthmann ein solches Ansinnen gegenüber der taz noch mit den Worten: „Ich denke überhaupt nicht daran“ brüsk zurückgewiesen. „Das einzige Kriterium“ für den Aufstieg der Frauen auf die vorderen Plätze der SPD-Landesliste sei, so hatte der 'Spiegel‘ den bulligen Traditions-Sozi zitiert, „daß die zwischen den Beinen anders aussehen als ich“. Nach dem verheerenden Presseecho und dem interfraktionellen Aufstand der Frauen über diese Äußerung erklärte Farthmann mit hochrotem Kopf am Donnerstag wörtlich: „Durch das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel‘ ist aus einem privaten Gespräch eine Äußerung von mir publiziert worden. Ein Teil dieses Zitats ist korrekt wiedergegeben worden. Ich habe mit dieser Äußerung niemanden kränken wollen. Ich habe aber erkennen müssen, daß sich Frauen dadurch beleidigt fühlen. Deshalb entschuldige ich mich dafür.“

J.S.