Jubel für acht Tore

■ 30.000 sahen Hansa-Rostock gegen Werder Bremen

Viele der 30.000 Zuschauer konnten auf dem Pissoir neben Werders Stars stehen oder einen Blick in die Kabinen wagen. Das Stadion hat den Charme der 30er Jahre. Und so ist es auch organisiert. Werders 1:0 und 2:0 konnte sicher ein Viertel der Fans nicht sehen, weil der Platz fremdbesetzt oder gar kein Platz mehr da war. Die Tore waren Geschenke, ein Rostocker Eigentor und ein Fehlpass zum sehr guten Harttgen. Dann schenkte Torwart Reck in seiner nachlässig -grosszügigen Art dem FC Hansa das 2:1, um fortan sauer nach Sauer zu brüllen.

WM-Schiedsrichter Kirschen lief Jacobs-Suchard zuliebe ganz in lila und dadurch wohl verwirrt: zwei Elfmeter gegeben, zwei nicht, und nur einmal hatte er recht. Dafür schenkte er Werder noch ein Abseitstor. Alles in allem: acht Tore. Zufrieden war Otto Rehagel allerdings nicht: „Ich habe zuviel gesehen, was mir nicht gefiel.“ Das ging den 30.000 Zuschauern anders. Sie bejubelten alle Tore, die für West wie die für Ost.

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