Himmlisch plüsch

■ Die Kleine Schauburg wurde am Samstag eröffnet

Himmeltürkis sind die Wände, und himmlisch rot die Plüschsitze, was heißt Sitze: Sessel. Da gibt es keinen bösen Nachbarn mehr, da werden wir auseinandergerückt (Beinfreiheit! Armfreiheit!) zusammenrücken und das Kino wieder zum Ziel aller Träume machen. Kurzum: Die Kleine Schauburg ist eröffnet worden. Statt uns in der - jetzt Großen Schauburg zu verlieren, rücken wir unseren großkopfeten HeldInnen nahe ohne Halssteife, denn auch die „Leinwand“ hat sich ein Stück „herabgelassen“. Zum Gradeauskucken ist das.

Die Eröffnung ist auf zwölf Uhr angesetzt. Aber die Oster -und Steintorschen Bremer lassen sich nicht so leicht aus der Frühstücksruhe bringen. Und so ver

lieren sich ein paar Eltern mit Kindern, die sowieso früh raus müssen, im umgestalteten Foyer-Cafe, schick streng mit Fliesen und feinen kleinen Tischchen, eben wie ein richtiges Großstadtcafe, wo man Suppe und dergl. essen kann. Eine Holzbrücke führt witzig und wie über einen nicht vorhandenen Abgrund hinüber zum neuen 99 Sessel-Kinochen. Da läuft eine lange Trailer-Rolle mit Hunderten von Bildsplittern zu demnächst anlaufenden Filmen. Ich und ein paar Unentwegte warten auf Oliver & Co, der zur Eröffnung gezeigt werden soll. „Wann gehts los!!?? “ brüllen die lieben Kleinen, die ihren Erwartungsdruck noch ventilieren müssen. Die dürfen ja noch keinen Sekt trinken. clak