Zarte Kritik auf Kuba

Havanna (afp) - Das Zentralkomitee der kubanischen KP hat in einem Sonderplenum personelle Veränderungen zur „Vervollkommnung des politischen und institutionellen Systems“ des Landes beschlosssen. Wie das Parteiorgan 'Granma‘ am Samstag in einem Protokoll der Sitzung berichtete, wurden zwei Mitglieder des Politbüros ab- und vier hinzugewählt. Aus dem Sekretariat der Partei schieden fünf Mitglieder aus, während eines hinzukam. Das ZK kritisierte auch gewisse „formalistische“ Erstarrungen der bisherigen Parteiarbeit. Diese müsse „effizienter“ werden, um die beiden Hauptaufgaben, die wirtschaftliche Entwicklung und die ideologische Formierung der Gesellschaft, bewältigen zu können. Doch würden die Korrekturen autonom und nicht auf Druck von außen vorgenommen, vor allem im Geiste der „Prinzipien des Marxismus-Leninismus“. Ausdrücklich hob das Blatt die „titanische Orientierungsleistung“ hervor, die der „Genosse Castro in der Fülle seiner Reife und seiner Meisterschaft erbringt.“