Tschernobyl-Molke

Die Erprobungsphase der niedersächsischen Anlage zur Entsorgung des durch die Tschernobyl-Katastrophe verseuchten Molkepulvers soll in wenigen Tagen abgeschlossen sein. Das teilte Klaus Kluge, Leiter des Entsorgungsprojektes, am Freitag in Lingen mit. Kern der Anlage ist ein „Ionentauscher“, mit dem die radioaktiven Cäsiumatome von der Molke getrennt werden. Kluge geht davon aus, daß die Anlage demnächst das vorgesehene Soll von 30 Tonnen Molkepulver täglich verarbeiten wird.

In Meppen stehen insgesamt 150 Bundesbahnwaggons mit 3.000 Tonnen verstrahler Molke. Zusätzlich sollen 2.000 Tonnen, die noch im bayerischen Straubing gelagert sind, ebenfalls in Lingen verarbeitet werden. Kluge geht davon aus, daß die Entgiftung des Milchproduktes im Herbst abgeschlossen sein wird.

dpa