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Zölt Part - grüne Anfänge

■ Unterstützung kommt aus der BRD und Österreich

Für Zsuzsa Beres kam nie in Frage, in einer anderen Partei als der grünen mitzuarbeiten. „Sie ist die einzige politische Gruppe, die den Feminismus in ihr Programm aufgenommen hat, die einzige, die einen sanften Umgang mit der Natur fordert und nicht blind westliche Modelle übernehmen will.“ Die 38jährige Übersetzerin und alleinerziehende Mutter zweier Kinder gehört zu den Gründerinnen der Partei und kandidiert für die Parlamentswahlen in einem Bezirk Budapests. Ihre Wurzeln hat die Partei, die erst im vergangenen November gegründet wurde, allerdings weniger in der Frauenbewegung: Sie geht auf die Protestgruppen gegen den österreichisch-ungarischen Donaustaudamm (Nagymaros) und die antimilitaristische Gruppe „Dialogus“ zurück. Programmatisch orientieren sich die ungarischen Grünen vor allem an der österreichischen und der bundesrepublikanischen Schwesterpartei. Zu ihrer Unterstützung findet im März in Budapest ein Treffen der Eurogrünen statt.

Unterstützung kann die junge Partei wahrlich brauchen. Ein Bewußtsein von Umweltschäden scheint in Ungarn auch deshalb unterentwickelt, weil das Ausmaß von Luftverschmutzung, Bodenverseuchung usw. bislang noch unbekannt ist. Gleichzeitig haben die großen Gruppierungen (MDF, SzdSz) eigene ökologische Untergruppen gebildet.

„Die Grünen sind immer ein Produkt einer wohlhabenden Mittelschicht“, hatte Miklos Haraszti von den Freidemokraten (SzdSz) erklärt. „Da es hier so etwas bereits gibt, ist es möglich, daß die Grünen in naher Zukunft Erfolg haben werden.“ Bislang sind sie noch ein sehr kleines, aber immerhin grünes Pflänzchen.

Antje Bauer

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