Uni Oldenburg: Wie radioaktiv ist die DDR?

■ Meßreise ausgewertet / Ergebnisse wie in der BRD

Die Cäsium-Belastung der DDR ist nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl mit der der BRD vergleichbar. Das gab gestern Heinz Helmers, Leiter der Radioaktivitätsmeßstelle in Oldenburg, nach einer flächendeckenden Untersuchung des DDR -Territoriums bekannt. Die Aktivitätswerte schwankten je nach Region zwischen 1.000 und 35.000 Bequerel pro Quadratmeter, mit den häufigsten Werten zwischen 2.000 und 8.000 Bequerel. Auch in der Nähe der Kernkraftwerksstandorte konnte gegenüber der Umgebung keine signifikante Erhöhung der radioaktiven Belastung des Bodens festgestellt werden.

Die Untersuchungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Neuen Forum durchgeführt. Mitarbeiter der Radioaktivitätsmeßstelle reisten während im Februar mit einem Meßwagen durch die DDR. In Rastern von 35 Quadratkilometern, in Kernkraftwerksnähe von fünf Quadratkilometern wurden Bodenproben gezogen, die später im Labor analysiert wurden. Darüber hinaus wurden vor Ort Messungen der Gamma-Ortsdosisleistung und der Oberflächenkontamination durchgeführt. Über radioaktive Edelgase, so räumt die Studie ein, könnten keine Angaben gemacht werden. ta