Englische „Schmutzfinken“

■ Umweltsenatorin Lemke-Schulte zur Nordseekonferenz

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Die norddeutschen UmweltministerInnen verließen vorzeitig die Dritte Nordseeschutzkonferenz. Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte sagt, warum.

taz: Warum sind Sie überhaupt hingefahren?

Ich halte es für besser, wenn man unter Protest wegfahren kann. Die Politik der leeren Stühle bringt einen nicht weiter.

War das spontan?

Ja, das war sehr spontan.

Welche Rolle spielt denn Bremen bei so einer Konferenz?

Bremen ist da Gast. Mehr nicht.

Sie waren bei allen drei Konferenzen dabei. Wie hat sich das entwickelt?

1984 gab es noch Hoffnung. Dieses Mal hat man die Ergebnisse von 1987 noch einmal bestätigt, ohne Fortschritt, das ist unmöglich. Am meisten hat mich der Beschluß zu den kommunalen Kläranlagen geärgert. Da reicht unter bestimmten Umständen die mechanische Klärstufe. Das war vor 20 Jahren Stand der Technik. Das war der Punkt, wo ich mir gesagt habe: 'Jetzt reicht's.‘ Daß dieser Schmutzfink, dieser Engländer das Tempo bestimmt. Diese Konferenz war das Enttäuschendste, was ich je erlebt habe.

Fand Umweltminister, Herr Töpfer, ihren Auszug hilfreich?

Den Eindruck hatte ich wirklich nicht.

Fragen: hbk