Stück Berliner Mauer im Berlin Museum

Kurz bevor der „antifaschistische Schutzwall“ gegen konvertierbaren Cash in alle Welt zerbröselt ist, hat das Berlin Museum noch die Kurve gekratzt, genauer gesagt ein Stück Mauerkurve aus der (Tief)Kreuzberger Waldemarstraße. Das zwei Meter 40 mal drei Meter 60 große Stück Kiez ist ab heute in der Eingangshalle des Museums zu sehen. Dort bleibt es, bis es später mal die Geschichte nach 1945 in einem Erweiterungsbau illustrieren darf. Den Weltmarktwert der Dauerleihgabe aus Westberliner Besitz bezifferte Museumssprecher Wellmann auf „mehrere zehntausend Mark“. Das Mauerteil ist laut Wellmann mit einem 1988 entstandenen Graffito des Sprühkünstlers Kiddy Citney verziert, soll aber trotzdem nicht als Kunstwerk, sondern als geschichtsträchtige Portion Eiserner Vorhang verstanden werden. (wie im Haus am Checkpoint Charlie oder wat? d.red.) Wer also Exponat statt Original sehen will, der begebe sich in das Berlin Museum, Lindenstraße 14, 1000 Berlin 41.

Foto: taz