„Nicht mehr tabu“

■ Sozialverwaltung rechnet mit Einigung im Kita-Konflikt „bis zum Wochenende“

Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales rechnet mit einer Einigung im Streik in den Westberliner Kindertagesstätten „bis zum Wochenende“. Der Sprecher der Verwaltung, Thomas-Peter Gallon, meinte am Mittwoch auf Anfrage, daß es bei der Verhandlungsrunde am Abend zwischen den Kontrahenten Senat und den Gewerkschaften GEW und ÖTV allerdings noch nicht zu einer Lösung des Konfliktes kommen werde.

Die etwa 5.000 Erzieherinnen und Erzieher von fast 400 landeseigenen Kindertagesstätten streiken seit fast neun Wochen für tarifvertraglich festgeschriebene Verbesserungen in personeller und finanzieller Hinsicht in ihrem Bereich.

Gallon wiederholte die Haltung des Senats, daß Personalbemessung und Gruppengröße nicht Gegenstand eines Tarifvertrages sein könnten. Über andere Inhalte einer tarifvertraglichen Regelung könne noch diskutiert werden. Das Wort Tarifvertrag sei mittlerweile „nicht mehr tabu“. Für die Senatsseite führte die Sozialsenatorin und Bürgermeisterin Ingrid Stahmer (SPD) gestern abend die Verhandlungen, deren Ausgang bei Redaktionsschluß noch nicht bekannt war.

taz/dpa Siehe auch Kasten auf Seite 22