Würger von NRW

■ Neues von Friedhelm Fahrtmann

Düsseldorf (taz) - Eingeladen, auf dem nordrhein -westfälischen Städtetag in Bochum ein Grußwort an die 600köpfige Versammlung zu richten, lief Friedhelm Farthmann am letzten Mittwoch zu bekannter Form auf.

Als einige Frauen in der Versammlung ihn durch Pfiffe und Buhrufe daran hindern wollten, sie zu begrüßen, konterte der ehemalige SPD-Frauenbeauftragte: „Na, Sie wissen ja: Mädchen, die pfeifen und Hühnern, die kräh'n, soll...“ Der Rest seiner mörderischen Absichten - soll man(n) beizeiten den Hals rumdreh'n - ging im Pfeifkonzert der Frauen unter.

Die Männer klatschten Beifall, und Friedhelm heuchelte kokett: „Da bin ich wohl wieder ins Fettnäpfchen getreten.“

Erst als eine Bochumerin protestierte und ihm einen Sticker: „Runter mit dem Männlichkeitswahn“ überreichte, fiel dem wortgewaltigen Frauenfeind nichts neues mehr ein.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Düsseldorfer Landtag hatte sich in den letzten Wochen dadurch einen Namen gemacht, daß er kundtat, Frauen landeten bei der SPD nur deshalb auf vorderen Plätzen der Landesliste, „weil sie zwischen den Beinen anders aussehen als ich“.

bm