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Der Hauptstadt-Miss den Vertrag gekündigt

■ Weil sie sich Arm in Arm mit dem PDS-Chef Gregor Gysi zeigte, hat die DDR-Miss für den Westen an Werbewirkung verloren

Wenn der PDS-Vorsitzende Gregor Gysi auftritt, werden selbst die schönsten Frauen schwach. Für die zur schönsten Miss der Hauptstadt der DDR gekürte Susanne Körbs sollte es allerdings Folgen haben, daß sie sich am vergangenen Freitag Arm und Arm mit Gregor Gysi auf einer Wahlkampfveranstaltung präsentierte und sich von diesem mit einem Orchideenzweig beschenken ließ. Aufgrund dieses Auftritts kam es zwischen Susanne Körbs DDR-Manager, Rolf Ignaz, und dem Westdeutschen Kooperationspartner PEBA zum Bruch.

PEBA kündigte wutschnaubend den Kooperationsvertrag. Die Begründung: „Es geht nicht an, daß die Miss Berlin/DDR politisch einseitig für politische Werbezwecke eingesetzt wird, insbesondere von einer Partei, die über Jahrzehnte diktatorische Regierungsmacht ausübte und deren Demokratisierungsprozeß noch im Anfang steht und dessen erfolgreicher Abschluß noch nicht abzusehen ist.“ Die Manager der Vermarktungsfirma aus dem goldenen Westen gingen davon aus, daß Susanne Körbs den PDS-Termin gar nicht wahrnehmen wollte, sich dann aber von ihrem Ost-Manager dazu überreden ließ. Darauf, daß Susanne Körbs nicht den Überredungskünsten ihres Ost-Mangers sondern dem Sex-Appeal des kleinen Vorsitzenden der PDS erlegen ist, scheint PEBA nicht gekommen zu sein.

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