Kolumbien: Rücktritt des Innenministers

Bogota (afp) - Der Innenminister Kolumbiens, Carlos Lemos, ist im Zusammenhang mit dem Mord an einem Oppositionspolitiker zwei Monate vor den Wahlen zurückgetreten. Lemos begründete seinen Schritt am Sonntag mit mangelnder Unterstützung durch Präsident Virgilio Barco beim Kampf gegen Kokainhändler und linksgerichtete Rebellen. Der Regierung warf er vor, eine nachgiebigere Haltung gegenüber der mächtigen Drogenmafia einzunehmen. Diese habe „schließlich einen Punkt erreicht, an dem niemand sie hindern kann, die wohlwollende und ergebene Behandlung, die sie verlangen, zu erhalten“, erklärte Lemos in seinem Rücktrittsschreiben. Ihm selbst sei ein „moralischer Hinterhalt“ gelegt worden.