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Erfolg der Bier-Brauer

■ Bürgerbräu-Belegschaft setzte sich mit Streik durch

Berlin (taz) - Die rund 300 Beschäftigten der „Berliner Bürgerbräu“ verbuchten gestern einen vollen Erfolg ihres spontanen Streiks: Im Schlichtungsgespräch beim Wirtschaftsrat wurde ihnen zugesagt, daß ihr Betrieb bei der Umwandlung des Kombinats in eine Kapitalgesellschaft eigenständig wird. Und die vorläufige Suspendierung des beliebten Betriebsdirektors der „Bürgerbräu„-Brauerei wurde vom Kombinatsdirektor zurückgenommen. Der Streik konnte gestern nachmittag erfolgreich beendet werden.

Der Streik hatte am Dienstag morgen um 6 Uhr begonnen. 115 Berliner Kneipen wurden seitdem nicht mehr mit Bier beliefert und auch der Export von „Sixpacks“ nach England und Kanada mußte gestoppt werden.

Der Betriebsdirektor Herbert Schmidt (60) war kurz vor der Feier seiner 40jährigen Kombinatszugehörigkeit am 1. April vom Kombinantsdirektor gefeuert worden, weil er auf eigene Faust mit der Westberlinder „Kindl„-Brauerei über eine Kooperation verhandelt hatte. Gegenüber dem Kombinatsdirektor wollte er den vereinbarten Vertrag jedoch nicht offenlegen und wurde daraufhin von seinem Posten vorläufig enthoben. Die Reaktion der Beschäftigten kam prompt: Schon mit dem nächsten Schichtbeginn stoppte die Produktion.

Dirk Asendorpf

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