NPD gefährdet öffentliche Sicherheit

■ Plötzlich gibt es in Bremen am Wochenende ziemlich viele Veranstaltungen

Wem am Samstag vormittag der Bremer Marktplatz „gehört“, ist auch heute noch ungewiß. Mehrere Veranstalter beanspruchen nämlich mittlerweile einen Platz in Bremens guter Stube. Noch prüft das Stadt-und Polizeiamt, ob der angemeldeten Wahlkampfkundgebung der NPD nicht doch Platzmangel und das Interesse an öffentlicher Sicherheit entgegensprechen. Priorität hat zwischen Bürgerschaft und Rathaus der „Bundesverband für Selbstschutz“ mit einer großangelegten Aktion, der auch gegenwärtig in der Rathaushalle eine Ausstel

lung zeigt. Den Nationalde mokraten, die mit einer Kundgebung für „Deutschlands Einheit“ den Bundestagswahlkampf eröffnen wollen und dazu etwa 200 bis 300 Gleichgesinnte erwarten, wie der stellvertretende Landesvorsitzende Karl-Heinz Vorsatz gestern mitteilte, bliebe nach dem Marktplatz - Aus kein Ersatzort in der Innenstadt mehr.

Ob Domshof, Ansgarikirchhof oder Hanseatenhof - überall liegen seit geraumer Zeit Anmeldungen des DGB und der Polizeigewerkschaft zu Veranstaltungen vor. Die Genehmigungsbehörde

prüft zudem, ob angesichts der Fülle an Aktivitäten und einer angekündigten Gegenaktion zum Auftritt der Rechtsextremen nicht die „öffentliche Sicherheit“ in einem Maße gefährdet ist, daß die NPD-Kundgebung untersagt werden muß. Beim Bremer Bündnis gegen Neofaschismus geht man nach wie vor davon aus, daß die NPD-Veranstaltung mangels Freiflächen ausfällt, und auch beim Delmenhorster Antifa -Telefon ist bisher nichts über eine mögliche Veranstaltung der NPD bekannt.

anh