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Platten ade

■ Außerordentlicher Architektenkongreß eröffnet

Auch die Architekten wollen uns künftig keine Einheitsblöcke mehr bescheren. Befreit von den „Leinen der Gängelei“ durch Gesetze, staatliche Kennziffern und ein überttriebenes Vorschriftenwerk sollen sich Qualität und Individualität der Architekten entfalten können.

Diese Meinungen klangen deutlich zur gestrigen Eröffnung des zweitägigen Kongresses der Architekten der DDR an. Auch die Richtung des Aufbruches zur sozialen Marktwirtschaft wurde klar angesprochen. Allerdings, so war im ersten Diskussionsbeitrag zu hören, dürfe es keine Unterordnung nach finanziellen Gesichtspunkten geben.

Der neue Name des Bundes, soll wieder der alte bis 1971 gültige sein: Bund Deutscher Architekten in der DDR. Vorbereitet hatte den Kongreß nach dem Rücktritt des alten Präsidiums der 21köpfige Arbeitsausschuß, der eine neue Satzung und die Aufgaben der Architekten sowie die Anforderungen an ihre Tätigkeit erarbeitet hatte. Als wichtigstes sieht der BDA den „Kampf um die Wiederherstellung der kulturpolitischen Position der Architekten in der Gesellschaft“ an. Dabei sei besonders die fachliche Unabhängigkeit durch die Herauslösung aus der Unterstellung im Bauwesen und Bauindustrie notwendig.

Ob die Architekten ihre eigenen Vorstellungen einlösen können, genügend Geschick und unternehmerisches Können unter den Strukturen der sozialen Marktwirtschaft entwickeln können, werden wir in einiger Zeit deutlich an unserer Umgebung merken.

M.K.

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