DER PARASIT

(aus grch. „Tischgenosse“) der;

1. im Altertum Tischgenosse eines Gottes bei kult. Götterbewirtung. Seit dem 5. Jahrh. v. Chr. heißen Bürger und Freunde P., die sich bei Reichen uneingeladen oder als Gäste eines Gastes zum Essen einfinden. Der P. war eine feststehende Figur der mittleren und neuen Komödie, kommt aber schon früher (ältere griech. Komödie, ARCHILOCHOS) vor. Oft mußte er sich die gemeinsten Hänseleien gefallen lassen.

2. Biologie: Ein Lebenwesen, das auf Kosten seines jeweiligen Wirts lebt (Parasitismus), ohne diesen unmittelbar zu töten, das ihn jedoch durch Nahrungsentzug, durch seine Ausscheidungen u.a. schädigen und dadurch parasitäre Krankheiten hervorrufen kann. (siehe: Schmarotzer)

(Brockhaus)