„Folter-Haftanstalt“

Auszug aus dem Brief eines Gefangenen an die taz  ■ D O K U M E N T A T I O N

„...gemeinsam kämpfen u-häftlinge und strafgefangene für sofortige haftverbesserungen in der mittelalterlichen verwahr- und folter-haftanstalt moabit!

der 23stündige einschluß muß sofort aufgehoben werden! zur unterstützung der unbefristet hungerstreikenden findet am 2.4. in der haftanstalt moabit ein aktionstag statt! gefangene werden massenhaft die arbeit verweigern, kein essen annehmen, um somit die forderungen nach sofortiger abschaffung der gesundheitszerstörenden isolationshaftbedingungen solidarisch mitzutragen! wir brauchen euch! die öffentlichkeit - denn allein machen die uns hier ein!

ein unbefristet hungerstreikender ist bereits mit kreislaufschwäche zusammengebrochen (schwächeanfall). er hat sich nicht unerheblich verletzt dabei. was muß denn noch alles passieren, damit ihr euer augenmerk mal intensiv auf das lenkt, was hier mitten im knast eigentlich abgeht! hier geht es nicht darum, irgendwelchen „hotel-vollzug“ wehleidig einklagen zu wollen! uns geht es darum, endlich die minimalsten haftbedingungen durchzusetzen, die in anderen verwahrbereichen (z.b. tegel haus 2) seit jahren praktiziert werden! wir wollen mehr kommunikation unter-/miteinander, hier läuft diesbezüglich absolut nix ab, (...) die schweinischen haftbedingungen der anstalt richtig treffend zu beschreiben, fehlen mir die worte! es ist nicht vermittelbar...