Sozi für Arbeitslose in der UdSSR

Moskau (afp) - Zum ersten Mal hat sich ein Verantwortlicher des sowjetischen Arbeitsministeriums für die Einführung einer Arbeitslosenunterstützung ausgesprochen. Walentin Kolossow erklärte in der Gewerkschaftszeitung 'Trud‘, bis zum Jahr 2000 müßten mehr als 50 Millionen Arbeitskräfte in der Sowjetunion ihren Arbeitsplatz wechseln. Viele davon würden voraussichtlich für einen mehr oder weniger langen Zeitraum arbeitslos sein. Ihnen solle dann auf jeden Fall staatliche Unterstützung zuteil werden. Wie viele Arbeitslose in der Sowjetunion auf Sozialhilfe warten, konnte Kolossow nicht angeben. Er gehe davon aus, daß derzeit etwa sechs bis sieben Millionen Menschen in der UdSSR keine Arbeit hätten. In dem sowjetischen Teil Zentralasiens und dem Kaukasus liege die Arbeitslosenquote allerdings bei 20 bis 30 Prozent.