Beiseite geschoben

■ betr.: "Taktisch und strategisch keine Fehler", taz vom 29.3.90

betr.: „Taktisch und strategisch keine Fehler“, taz vom 29.3.90

Die ÖTV hat das Problem des Kita-Streiks einfach beiseite geschoben, indem sie die Aussetzung gegen die GEW beschloß. Wer oder was gibt Frau Leisinger das Recht zu behaupten, eine Urabstimmung hätte den Streik beendet? Ich würde dagegenhalten und behaupten, die ErzieherInnen hätten eine Mehrheit für den Streik aufgebracht.

Da aber keine Urabstimmung stattfand, können die ÖTV -Funktionäre (die scheinbar eh nur „Sozi-Senate“ bestreiken) nun das Blaue vom Himmel herab schwatzen, die Basis verärgern und sich dann wieder auf Ihre Pfründe stürzen. Das ist ausgelebte Demokratie.

Rolf-Ingo Fricke, Berlin