: Gleiches Recht für alle
■ KirchenmitarbeiterInnen fordern ihre gewerkschaftlichen Rechte
Der Verband kirchlicher und diakonischer MitarbeiterInnen Berlin-Brandenburg - gegründet am 3.3. 1990 - ist zutiefst betroffen über den Wortlaut des § 1 Abs. 2 im Gesetz über die Rechte der Gewerkschaften in der DDR. Darin heißt es: „Berufsvereinigungen beziehungsweise -bunde fallen nicht in den Geltungsbereich dieses Gesetzes, ebenso charicative und erzieherische Einrichtungen der Kirchen und Religionsgemeinschaften.“
Wieder einmal werden massiv Grundrechte der Bürger verletzt, das betrifft alle Bürger, die ein Arbeitsrechtsverhältnis mit der Kirche abgeschlossen haben oder mit Religionsgemeinschaften.
Wir können nicht akzeptieren, daß gerade kirchlichen Mitarbeitern das Recht auf eine eigene Gewerkschaft genommen wird. In der Verfassung von 1949, im Artikel 14, heißt es: „...ist für jedermann gewährleistet..., Vereinigungen zur Förderung der Lohn- und Arbeitsbedingungen anzugehören.“ In der Verfassung von 1968 ist der Artikel in diesem Sinne nicht mehr übernommen worden.
Der Verband kirchlicher und diakonischer MitarbeiterInnen Berlin-Brandenburg fordert mit Nachdruck, den Passus, „...ebenso charicative und erzieherische Einrichtungen der Kirche und Religionsgemeinschaften.“ aus dem § 1, Abs. 2, des Gesetzes über die Rechte der Gewerkschaften zu streichen.
Im Namen des Vorstandes
Petra Schmidt, Katrin Schultz, Hugo Meinig
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen