Radler-Paradies

■ Am Wochenende wars erstmals idyllisch an der für Automobilisten gesperrten Havelchaussee

Der gesperrte Abschnitt der Havelchaussee zwischen Lieper Bucht und Großem Fenster war am Wochenende fest in der Hand der RadlerInnen und FußgängerInnen. Selbst die Parkplätze davor und dahinter sind bestenfalls nur zu zwei Dritteln gefüllt. Zeitweilig ist es richtig idyllisch: Irgendwo an der Wasserkante füttert ein alter Mann verloren Enten und Schwäne. Die vereinzelt umherschlendernen Familien und Liebspaare haben an den nun nicht mehr von parkenden Blechkarossen gesäumten Havelufern reichlich Platz. Auf der Fahrbahn selbst ebenfalls ein ungewohntes Bild: Es dominieren RennradlerInnen, die oft in Gruppen versetzt hintereinander im Windschatten strampeln. Trotzdem - „Ja dürfen die denn das?“ - naht auf der Sperrstrecke im Gefolge der BVG-Busse noch ab und an ein Auto. Kein Wunder: Polizeibeamte, die derartige Verstöße gegen das Fahrverbot registrieren könnten, werden nach Auskunft eines Polizeisprechers nicht ständig auf der Lauer liegen können. Man beobachte die Situation aber mit besonderer Aufmerksamkeit, müsse sich gerade am Wochenende auch vielerlei anderer Aufgaben im Verkehr widmen. Der verkehrspolitische Sprecher der AL, Cramer, meinte dazu: „Ich fände das auch blöd, wenn man da jetzt ein massives Polizeiaufgebot hinstellte. Die Sperrung muß sich erst einmal einspielen.“

thok