Ohne Auto - aber wie?

■ Reihe zum Thema „Stadtkultur statt Autokult“

Statistisch gesehen passen heute alle Bundesbürger auf die Vordersitze der vorhandenen Autos. Jeder zweite Bundesdeutsche bewegt sich im eigenen Fahrzeug fort. Um den reibungslosen Verkehrsfluß dieser Blechlawine und ihre platzsparende Unterbringung im Ruhezustand zu gewährleisten, sind immer mehr städtebauliche Spitzfindigkeiten notwendig mit dem Ergebnis, daß Kinder Geld in eine Parkuhr werfen müssen, um ungestört Platz zum Spielen zu haben.

Wie eine Stadtplanung aussehen könnte, die weniger am Auto orientiert ist und unter welchen Bedingungen eine Verringerung des Individualverkehrs möglich wäre, darum geht es in einer Veranstaltungreihe, die nächste Woche im Lagerhaus Schildstraße stattfindet. Die „Arbeitsgemeinschaft für ökologische Stadtgestaltung“ lädt an vier Abenden zu Vorträgen und Diskussionen zum Thema „Stadt - Verkehrt, Stadtkultur statt Autokult“ ein.

Die Reihe beginnt am Dienstag

mit der Vorstellung von Maßnahmen zur Verkehrsreduzierung und einer Ausstellung zur ökologischen Bestandsaufnahme im Stadtteil Östliche Vorstadt. Am darauffolgenden Abend geht es auf einer Podiumsdiskussion um Möglichkeiten zu einer Mobilität ohne Auto und um lebensfreundliche Verkehrskonzepte. Da auch die häufige Benutzung alternativer Verkehrsmittel den Gebrauch des Autos nicht ganz ausschließen kann, werden verschiedene Modelle des Car -Sharing in Form von Car-Pools und Haltergemeinschaften vorgestellt, bei denen das eigene Auto zugunsten von Gemeinschaftsfahrzeugen aufgegeben wird. Die Bedürfnisse und Forderungen derjenigen, die ohne Auto auskommen müssen und deren Mobilität dadurch eingeschränkt wird, sollen bei einem Gesprächsabend in Zusammenarbeit mit den „Grauen Pantern“ zu Wort kommen.

E.K.

Termine siehe jeweils im Heute-Kasten.