Eine zu glatte Hommage an Oskar I.

■ „Welt-Zeit - die aktuelle Auslandsreportage“ alle 14 Tage im Deutschen Fernsehfunk / In der ersten Sendung: alles Gute über Oskar Lafontaine / Kritisches nur sehr zaghaft / Etwas mehr Distanz hätte gutgetan

Es ist immer wieder erstaunlich, was unser Fernsehen so alles an neuen Sendungen aus dem Boden stampft. Die Zeit erst wird beweisen können, was Qualität darstellt. Wieviel (vermeintliche?) Marktlücken werden die Fernsehmacher noch entdecken?

Zu dem, was bisher zu kurz kam, zählte die Auslandsberichterstattung. Auch jetzt ist der Bedarf mit dem vierzehntäglichen Meridiane nicht gedeckt. Da kommt eine Sendereihe wie gerufen, die sich Welt-Zeit - die aktuelle Auslandsreportage nennt.

Personen will man vorstellen, die nicht nur bedeutsam, sondern zudem noch originell sind. In Regionen will man fahren, die vom Fernsehen früher gemieden wurden. Füllerzeile

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Und die Nummer 1 der Welt-Zeit war dann, zumindest für europäische Verhältnisse, eine Nummer 1. Der Napoleon der Neuzeit, Oskar Lafontaine, SPD-Kanzlerkandidat von der Saar.

Von vornherein machten die Autoren auf ihre Misere aufmerksam: Nur für ein 10-Minuten-Gespräch war der vielbeschäftigte Sozialdemokrat zu bequemen. Aber das fiel gar nicht weiter auf, weil sich die Journalisten eine Menge andere Leute vor die Kamera holten. Und im Archiv des Saarländischen Rundfunks muß kräftig gewühlt worden sein, manch gelungener Schnappschuß und private Fotos konnten ausgegraben werden.

Für den DDR-Bürger hatte vieles Neuigkeitswert. Und Faszinie- Füllerzeile

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rendes geht von diesem Mann allemal aus. Keine Minute Langeweile oder gar Langatmigkeit. Da wurde ein Lebenslauf anschaulich erzählt, der vom Bäckersohn christlicher Erziehung zum Saarlandministerpremier sozialdemokratischer Prägung, vorerst, führt.

Leute seines Heimatortes schwelgten in höchsten Tönen von ihrem Oskar und plauderten nette Andekdötchen aus. Seine sozialen Wohltaten fürs Saarland wurden vorgeführt. Oskar der „rote Wirtschaftsschreck, der Wundermann“.

Und sein Aufstieg in der SPD mit seinen kühnen vorreiterischen Ideen und Projekten wurde dokumentiert; Interviews seiner Mitstreiter klangen übereinstimmend wohltönend, wie zielstrebig, be Füllerzeile

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liebt, präzis, selbstbewußt, kritisch, energisch der Lieblingsenkel Willi Brandts sei. Querdenker Lafontaine höre ich, der, was er heute sagt, auch morgen noch bestätigt.

Das Querdenken und der Theoretiker Lafontaine kamen zu kurz weg. Der Schlagabtausch zwischen Interviewer und Lafontaine in Halbsätzen machten dieses Defizit nicht wett. Und so umfangreich Stimmen zu Oskars Vergangenheit und Gegenwart eingeholt wurden, sie zeigten ein Manko: Die Autoren schienen vom Phänomen Oskar Lafontaines gefangen zu sein. Sympathie wurde augenscheinlich: Der Mann muß ein Universalgenie sein. Fußballspielend, karnevalstrubelnd, Kohl-niederfechtend, TV-Moderatorinnen charmierend, das alles ist er. Joggen, dirigieren, mit Stäbchen essen, all das kann er. Keine dunklen Flecken scheinen gefunden worden zu sein, alles war sonnig und wohlgestimmt. Etwas mehr Distanz hätte den Autoren schon gelingen können. Zwar klangen am Ende kritische Worte an, aber die dann nur sehr zaghaft. Aber jegliche Fehler entkräftet Lafontaine durch offene Wahrheiten. Ehrlichkeit, auch sich selbst gegenüber, gehören wohl zu seinen Grundprinzipien. Auch wenn hierzulande diese Wahrheiten auf wenig offene Ohren stießen, das Porträt machte deutlich, daß Oskar gewillt ist, in gesamtdeutscher Verantwortung sein Konzept für die sozial Schwachen durchzusetzen und seinen Traum von einem europäischen Deutschland zu verwirklichen.

Und sein Schlußsatz könnte wohl als Mahnung an hiesige Leute, die sich anschicken, Politiker zu werden, gelten: Nie sollte man aufhören, zu leben. Neben dem Politikgeschäft am Abend auch mal in die Kneipe gehen, das erhalte die Verbindung zum Volke. Und nichts ist für einen Politiker wohl schädlicher, als in irgendwelchen Wolken zu schweben.

Arthur Sonneberg