45 Grad im Schatten

Eine Greta-Garbo-Biographie soll im Juni beim New Yorker Verlag Simon and Schuster erscheinen. Die von dem 1985 gestorbenen Schriftsteller Antoni Gronowicz verfaßte Arbeit war von dem Verlag vierzehn Jahre lang im Tresor aufbewahrt worden, weil sie auf Wunsch von Greta Garbo erst nach ihrem Tod veröffentlicht werden sollte. In dem Werk schildert „die Göttliche“ dem Autor in langen Passagen ihr Leben in eigenen Worten. Die beiden hatten sich 1938 in Genf kennengelernt und waren ein Leben lang Freunde geblieben. In einer Mitteilung der Verleger heißt es, in dem Buch mit dem Titel Garbo beschreibe „die Göttliche“ ihre Kindheit in Schweden, berichte über ihren Entdecker, Mentor und Liebhaber Mauritz Stiller und über ihre langen, aber nicht immer glücklichen Jahre als größter Filmstar ihrer Zeit. Das Buch beschäftigt sich auch mit den Männern im Leben von Greta Garbo - John Gilbert, Robert Montgomery, Robert Taylor, Charles Boyer, Melvin Douglas und anderen. Wer nun Buch in Deutschland herausbringen wird, wissen wir leider noch nicht.

Video-Amateure aus dem gesamten Bundesgebiet zeigen vom 27. bis 29. April bei einem Video-Festival in Mettmann bei Düsseldorf Produktionen, die sich in Landesausscheidungen für einen Wettbewerb des Bundes Deutscher Film- und Videoamateure qualifizert haben. Vorgesehen sind nach Angaben der Veranstalter 46 Video-Filme, davon etwa die Hälfte mit Spielhandlungen, in Großprojektion. Das Bundesfestival endet mit einer Medaillenverleihung.

Ein Film mit Anna Magnani aus dem Jahre 1946 ist wieder aufgetaucht. Der Regisseur von Vor ihm zitterte ganz Rom war Carmine Gallone. Der Film verlegt Puccinis Tosca -Geschichte in das von den Nazis besetzte Rom. Die Protagonisten sind Opernsänger und -sängerinnen, die in der Widerstandsbewegung engagiert sind. Anna Magnani spielt die Tosca und die Rolle aus Rom offene Stadt in einem Film, in einer Filmoper. Ob soviel Pathos nicht zuviel ist - oder soviel zuviel, daß es schon wieder toll ist? Bisher waren von diesem Film nur ein paar zeitgenössische Besprechungen, Plakate und Fotos erhalten geblieben. Er selbst schien verschwunden. Das Teatro Argentina in Rom zeigt die Trouvaille.