Neue Crew fürs 1.-Mai-Fest

■ Alte Vorbereitungsgruppe streicht die Segel / Bürgermeister appelliert an türkische Eltern

Die alte Vorbereitungsgruppe für die „autonome“ revolutionäre 1.-Mai-Demo in Kreuzberg und das anschließende Fest hat am Freitag abend das Handtuch geworfen, weil sie sich nicht mehr zugetraut hat, gegen das Verbot des Kreuzberger Bezirksamts auf dem Görlitzer Park ein breites Fest zu organisieren. Die Organisiation von Demo und Fest wurde daraufhin von einer neuen Gruppe aus dem autonomen Spektrum übernommen. Das hat gestern ein Mitglied der neuen Organisationsgruppe gegenüber der taz erklärt. Die neue Gruppe halte es für „sehr wichtig“, daß Demo und Fest stattfänden, weil dies „ein Stück politischer Kultur“ sei. Man gehe von einer „großen Demo“ und einem „breiten Fest“ auf dem Görlitzer Bahnhof aus. Wenn es zu keinen „Bullenübergriffen“ komme, denke man, daß Demo und Fest friedlich verlaufen und nicht in eine Straßenschlacht ausarten würden. Wenn die Polizei jedoch eingreifen werde, wolle man dafür sorgen, daß es unter den Demo- bzw. Fest -Teilnehmern nicht zur „Panik“ komme. Der Kreuzberger Bezirksbürgermeister König will heute im türkischen TV-Kanal TD 1 an die türkischen Eltern appellieren. Sie sollen ihren Söhnen und Töchtern einschärfen, sich von Auseinandersetzungen fernzuhalten.

plu/anb

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