Metall: 35-Stunden-Woche ab 1995

■ Tarifvertrag auch für Nordniedersachsen/Unterweser / IG-Metall setzte sich durch

Vole 24 Stunden lang saßen sich IG-Metall-Bezirkssekretär Frank Teichmüller und der Arbeitgebervertreter Uwe Boeke im Achimer „Novotel“ gegenüber. Am Montag morgen um 10 Uhr war dann der Knoten geplatzt: Die Tarifparteien unterschrieben auch für das nordwestliche Niedersachsen und das Unterwesergebiet den Einstieg in die 35-Stunden-Woche bis 1995. „Gegenüber den Eckpunkten aus Baden-Württemberg konnten wir das norddeutsche Ergebnis sogar noch verbessern“, freute sich Teichmüller gestern.

Die Arbeitszeit der rund 80.000 Beschäftigten wird ab. 1. April 1993 von 37 auf 36 Stunden und vom 1. Oktober 1995 an von 36 auf 35 Stunden verringert. Nur mit maximal 13 Prozent aller Beschäftigten - zusätzlich zu den leitenden Angestellten und den außertariflich Beschäftigten - darf auf freiwilliger Basis auch dann noch eine 40-Stunden-Woche vereinbart werden. In Baden-Württemberg gilt diese Ausnahmemöglichkeit für 18 Prozent.

Außerdem steigen die Löhne vom 1. Juni dieses Jahres an um sechs Prozent. Für April und Mai

wird eine Pauschale von je 215 Mark gezahlt. Einen einmaligen Betrag von 240 Mark gibt es im September zum Ausgleich für die bisher tarifliche Kontoführungsgebühr, die künftig entfällt.

„Das Verhandlungsergebnis ist ein Kompromiß, bei dem sich Erleichterung mit Skepsis mischt“, kommentierte Arbeitgeber -Vertreter Uwe Boecke. Immerhin sei vereinbart worden, daß jeweils vor den Schritten zur Arbeitszeitverkürzung 1993 und 1995 erneute Gespräche über deren aktuelle Umsetzbarkeit geführt werden könnten.

Ase