Märchenaustausch in Paris

■ Schulklassen aus 17 Ländern im „Land der Sage“

„Der Senator schlug wild um sich, der Hahn flog ihm auf den Kopf und krähte ihm, so laut er konnte, ins Ohr, der Hund biß ihm ins Bein, und der Esel beförderte ihn mit einem kräftigen Tritt aus dem Vorzimmer.“ Die Bremer Stadtmusikanten beim Bremer Kultursenator.

Diese moderne Fassung des berühmten Bremer Märchens haben SchülerInnen einer zehnten Klasse des Otto-Braun -Schulzentrums mit Deutsch- und Französischlehrerin und dem Bremer Autor Johann Günther König erarbeitet. Zusammen mit einer Klasse des Kippenberg-Gymnasiums, die das Märchen „Der Fischer und seine Frau“ bearbeitet haben, werden sie heute zu einem Treffen von Schulklassen aus 17 europäischen Ländern nach Paris aufbrechen. Dieser europäische Kulturaustausch wird im Auftrag der Stadt Paris von dem Pariser

Kulturverein GES (Groupe d'Encouragement au Spectacle) veranstaltet. Verantwortlich dafür, daß neben zwei Schulklassen aus Berlin gerade die Bremer SchülerInnen in den Genuß der Teilnahme an diesem Projekt kommen: Bernard Ginsburger, beim Institut Fran?ais zuständig für die Förderung der französischen Sprache. Sein erklärtes Ziel: linguistisches und kulturelles Lernen zu verbinden und den Mut zur fremden Sprache über das kreative Schreiben zu finden.

Die besten Produktionen werden in den folgenden Jahren der Begegnung als Grundlage für die nächste künstlerische Phase „Theater, Bildende Kunst, Video“ dienen. Übrigens müssen die Bremer Stadtmusikanten in diesem Fall beim Senator keinen Radau machen: Er beteiligte sich freiwillig an der Finanzierung des Projektes. bea