KOMMENTAR
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■ Hansawelle soll überflüssig werden

„Wie kriegen wir die Anstalt ins nächste Jahrtausend“, fragt sich Radio Bremen-Intendant Klostermeier seit sinkende Werbeeinnahmen beim Regional-Fernsehen tiefe Millionen –Löcher in den Haushalt reißen. Um eine Antwort ringt derzeit Fernseh-Programmdirektor Rüdiger Hoffmann, der ARD –Pläne die regionale Berichterstattung und damit buten&binnen ins Dritte zu verfrachten, verhindern will.

Anders seine für den Hörfunk zuständige Kollegin Programmdirektorin. Karola Sommerey, die Finanznot im Rücken, scheint bereit, den öffentlich-rechtlichem Programmauftrag neu zu definieren. Der meistgehörte Bremer Sender soll zu einem ausschließlich an Werbeinteressen ausgerichteten Fließprogramm umgestylt werden. Dann stellt sich die Frage von Intendant Klostermeier anders: Warum soll die Anstalt überhaupt ins nächste Jahrtausend? Für gutgemachte Radiounterhaltung als Werbeumfeld gibt es inzwischen schließlich ausreichend Privatsender, die immerhin den Vorteil haben die HörerInnen nicht auch noch zur Kasse zu bitten. Eine Hansawelle, die sich als schlechtgemachte ffn-Kopie übt, ist schlicht überflüssig.

Holger Bruns-Kösters